Weder Verwandt noch verschwägert

Für die Sozialisation der KünstlerInnen ist die Frage nach Gruppenbildung wichtig. Das zumeist unsichtbare Beziehungsgeflecht bestimmt Leben und Arbeiten nicht nur im Hintergrund, sondern entscheidet auch über Möglichkeiten und Hindernisse beim Schritt in die Öffentlichkeit.

Weder Verwandt noch Verschwägert will diesen Mechanismus der „Klumpenbildung im Kunstteig“ zum Ausgangspunkt eines Experiments. Lena Eriksson, Martina Gmür, Hagar Schmidhalter und Lex Vögtli warfen Schneebälle aus und erhielten Lawinen zurück. Jede der vier Künstlerinnen lud zwei KollegInnen ein, die jeweils wiederum und wiederum und wiederum und wiederum jemanden einluden.
Die Inszenierung der von den eingeladenen KünstlerInnen mitgebrachten Arbeiten in einer Gruppenausstellung im Kaskadenkondensator brachte „alles unter einen Hut“: Bilder, Performances, Musik, Lesungen, Objekte, …

Vernissage
Die Begegnung untereinander und das Gerangel um die Ausstellungsfläche wurden in einer spielerischen Form als öffentliches Event organisiert. Das Publikum durfte beim Hängen und Installieren assistieren.

SOS
Wer hilft wem? Wie unterstützt man sich gegenseitig in der Arbeit? Es entstand eine Sammlung von Bildern, die Kooperationen und Hilfeleistungen sichtbar werden liess.

Familienfest
Unter dem Motto „Der Sonntag ist uns heilig“ luden die Initiantinnen des Projekts zum Tanz bei Kaffee und Kuchen. Dj: Cptn. Sushi Moto (Saigon, N.Y., Basel)

Stammtisch
Sitzungs- und Sitzkultur bei Bier und Snacks, verbunden mit einem Rückblick. Die Chronistin – Andrea Saemann – zeigte die Entscheidungswege des Projektes und beschrieb das entstandene Beziehungsgeflecht.

Zusammenarbeit mit: Martina Gmür, Hagar Schmidhalter, Lex Vögtli
Projektjahr: 2002